Nachhaltigkeit mit Herz und Verstand
Ein Blick hinter die Kulissen des Bauhofs von Westerkappeln
Wer bei unserem Bauhof lediglich an Straßenreinigung oder Winterdienst denkt, wird bei einem Besuch des Bauhofs schnell eines Besseren belehrt. Denn was hier tagtäglich geleistet wird, ist nicht nur beeindruckend vielfältig - es ist vor allem nachhaltig und zukunftsorientiert.
Von der Pflege unzähliger Grünanlagen über Reparaturen im öffentlichen Raum - die Aufgaben des Bauhofs sind zahlreich und unverzichtbar für das tägliche Leben in unserer Gemeinde. Besonders hervorzuheben ist dabei das große Engagement für Umweltschutz und Ressourcenschonung.
Bereits mit dem Umweltzertifikat „Ökoprofit“ ausgezeichnet, lebt das Team des Bauhofs Nachhaltigkeit in jedem Arbeitsschritt. Materialien werden sorgfältig getrennt und wiederverwertet. So werden beispielsweise gefällte Bäume zu Häckselgut für Spielplätze verarbeitet. Auch das Sammeln und Separieren von rund 150 illegal abgestellten Altreifen jährlich zeigt: Hier wird mit System getrennt - denn aus vielem entsteht wieder etwas Neues.
Selbst Straßenbaumaterialien, die früher entsorgt wurden, finden heute neue Einsatzbereiche - etwa bei der Ausbesserung von Banketten. Diese clevere Wiederverwendung spart nicht nur Kosten, sondern auch wertvolle Rohstoffe.
Doch trotz aller Bemühungen: Ganz ohne Kosten geht es nicht. So werden Steine, die durch externe Firmen zu Splitt verarbeitet werden, zwar wiederverwertet - verursachen aber dennoch Entsorgungskosten für die Gemeinde. Gleiches gilt für den allgemeinen Grünabfall: Auch wenn er weiterverwertet wird, entstehen dabei Kosten. Noch kostspieliger ist jedoch die Entsorgung öffentlicher Abfälle und Hundekot. Anders als in Privathaushalten kann dieser Müll nicht sortiert oder recycelt werden. Er muss stattdessen aufwendig verbrannt werden - ein umwelt- und kostenintensiver Prozess.
Zwar setzt die Gemeinde bereits auf umweltfreundlichere Beutel in den Hundekotspendern, doch leider landen diese nicht immer in den dafür vorgesehenen Behältern. Das Einsammeln solcher „Fundstücke“ aus der Natur bedeutet zusätzlich Personalaufwand - wiederum verbunden mit hohen Kosten. Wie die Beseitigung von illegal entsorgtem Müll. Hier sind die Kosten in den letzten zehn Jahren um 60 Prozent gestiegen.
Ein weiteres Sorgenkind: Vandalismus. Allein im Bereich der Beschilderung müssen jährlich rund 10 Prozent ersetzt werden. Von weiteren Schäden wie dem Beschmieren öffentlicher Flächen oder der Zerstörung ganzer Bushaltestellen ganz zu schweigen - ein erheblicher Kostenfaktor, der leider nicht durch Versicherungen abgedeckt ist. Sicherlich würde das Bauhof-Team das Budget lieber für mehr Pflanzgut oder weitere Umweltmaßnahmen einsetzen - doch die Mittel sind begrenzt.
Trotz dieser Herausforderungen denkt der Bauhof immer einen Schritt weiter. So stellt sich Westerkappeln regelmäßig als Testkommune zur Verfügung, um moderne Technologien kostenlos erproben zu können. Poller aus recyceltem Gummi und Sitzbänke aus recyceltem Kunststoff sind nicht nur ein gelungenes Beispiel für Kreislaufwirtschaft, sondern auch robuster gegenüber Beschädigungen.
Mit viel Herzblut, Innovationsgeist und großem Umweltbewusstsein sorgt das engagierte Team des Bauhofs dafür, dass unsere Gemeinde sauber, sicher und lebenswert bleibt - und das auf besonders ressourcenschonende Weise.
Doch eine lebenswerte Gemeinde lebt nicht nur vom Einsatz der Mitarbeitenden des Bauhofs, sondern auch vom Mitwirken aller. Deshalb gilt: Wer beispielsweise seinen Müll wieder mitnimmt und zu Hause richtig trennt und entsorgt, hilft nicht nur der Umwelt, sondern entlastet auch den Bauhof - und spart damit bares Geld für unsere Gemeinschaft.
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