Heimatpreis 2020
Dass sie den Heimatpreis 2020 gewonnen haben, wissen die Preisträger bereits seit Ende 2020. Die Verwaltung hatte zwischenzeitlich bereits eine Einladung zur Preisverleihung verschickt. Diese musste dann leider kurzfristig coronabedingt wieder abgesagt werden.
Umso glücklicher war Bürgermeisterin Annette Große-Heitmeyer, dass am vergangenen Donnerstag nun doch noch eine persönliche Preisübergabe stattfinden konnte. Bürgermeisterin Annette Große-Heitmeyer hatte dazu die Preisträger ins Rathaus eingeladen und betonte, dass sie die Preisübergabe eigentlich lieber in größerem Rahmen gefeiert hätte. Sie freue sich sehr, zumindest im kleinen Kreis zusammenzukommen und den Heimatpreis 2020 zu übergeben. Sie berichtete, dass insgesamt acht Vorschläge für den Heimatpreis 2020 bei der Verwaltung eingegangen seien. Aus diesen Vorschlägen habe die zuständige Jury die Preisträger ausgewählt.
Zunächst übergab sie den Heimatpreis 2020 an den Drittplatzierten. Die Geschichtswerkstatt des Kultur- und Heimatvereins konnte sich über den mit 500 Euro dotierten Preis freuen. Die Vorschlagenden hatten das Projekt „Notgrabung eines 13000 Jahre alten Jagd- und Rastplatzes in Westerkappeln-Seeste“ hervorgehoben, bei dem sich die Geschichtswerkstatt dafür eingesetzt hatte, das Bodendenkmal vor der vollkommenen Zerstörung zu retten. Dr. Wieland Wienkämper und Dr. Gunter Böhlke nahmen den Preis für die Geschichtswerkstatt in Empfang.
Der Zweitplatzierte ist ebenfalls fest mit dem Kultur- und Heimatverein verbunden. Herr Heinz Schröer darf sich über ein Preisgeld von 1.500 Euro freuen. Er kümmert sich seit mittlerweile über vierzig Jahren um die Kasse des Vereins. Außerdem hat er im Verein ein großes Archiv mit Bilder und Dokumenten geschaffen. Dieses Material nutzte Heinz Schröer zum Verfassen einer Vielzahl heimatgeschichtlicher Beiträge, die im Laufe der Jahre veröffentlicht wurden.
Mit dem 1. Preis des Heimatpreises 2020 wurden die Nachbarschaften in den Außenbereichen / Bauernschaften von Westerkappeln ausgezeichnet. „Gerade in den Westerkappelner und Velper Bauernschaften werden sehr alte Riten gepflegt, wie Nachrichten und Einladungen durch Bauernsprache bekannt zu geben, die persönlich angenommen und weitergeleitet werden müssen“, so die Begründung der Vorschlagenden. Bürgermeisterin Annette Große-Heitmeyer hob hervor, dass es schön sei zu sehen, dass Nachbarschaft noch gelebt werde. Die Nachbarschaften seien ebenso wie Vereine und Verbände ein wichtiger Bestandteil der Gesellschaft. Der 1. Preis ist mit 3.000 Euro Preisgeld verbunden. Stellvertretend für alle Nachbarschaften in den Außenbereichen nahmen Frau Margret Holtgräwe, Nachbarschaft Niederdorf, Herr Herbert Pöppelwerth, Nachbarschaft Düsterdiek sowie Frau Anja Kortkamp, Schafberger Nachbarschaft den 1. Preis des Heimatpreises 2020 entgegen.
Bei Kaffee und Kuchen, wozu Bürgermeisterin Annette Große-Heitmeyer die Preisträger eingeladen hatte, ließen die Preisträger gemeinsam den Nachmittag ausklingen und nutzten die Gelegenheit zum persönlichen Austausch.